Liebe*r Leser*in,
ich danke allen 77 Unterstützern*innen ganz herzlich, die dazu beigetragen haben, dass die freiwilligen Zahlungen im September einen neuen Höchststand erreicht haben: 3.411,15 €. Das waren 20 Zahler*innen und 1.662,89 € mehr als im Monat davor. Im Vergleich zu März, dem bisher finanziell besten Monat, waren es 6,75 € mehr. Jippie!
Die Details: 62 Jobsuchende zahlten 1.435,30 € und 15 Arbeitgeber*innen 1.975,85 €. Im Durchschnitt unterstützte mich Jede*r mit 44,30 €, wobei die Beträge bei den Jobsuchenden zwischen 3 und 200 € lagen und die der Arbeitgeber*innen zwischen 25 und 350 € pro Stelle. 21 Unterstützer*innen hatten einen Dauerauftrag eingerichtet, 39 nutzten Einmalüberweisungen und 17 PayPal. Unter den Unterstützer*innen waren 38 Wiederholer*innen und 38 Erstzahler*innen. Die Zahl der freiwilligen Zahler*innen lag Ende September bei insgesamt 534.
Die Sache mit dem Lebensunterhalt
Vor einer Woche habe ich Gründerinnen von meinen Erfahrungen als Selbstständige erzählt. Dabei ging es wie immer auch um die Frage, ob ich denn davon leben kann – insbesondere auch im Hinblick auf mein eher ungewöhnliches Bezahlmodell. Die Frage nach dem Lebensunterhalt lässt sich nicht so einfach beantworten.
September war der 3. Monat, in dem die freiwilligen Zahlungen über 3.000 € betrugen. Das erscheint auf den ersten Blick vielleicht recht viel, daher eine kleine Einordnung: Mein Einkommen ist in diesen Monaten vergleichbar zu Tarifstufe 10 im öffentlichen Dienst (Monatsdurchschnitt 3.171 €) sowie den Zahlen aus dem tbd* Gehaltsreport für den sozialen und nachhaltigen Sektor (Monatsdurchschnitt 3.134 €) und der Deutschen Rentenversicherung für alle Versicherten (Monatsdurchschnitt 3.091 €). Anders als Angestellte habe ich keinen bezahlten Urlaub, Arbeitgeberbeiträge zur Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung oder Jahressonderzahlungen. Und kein regelmäßiges Einkommen: Die freiwilligen Zahlungen lagen in 11 von bisher 16 Monaten unter 2.000 €.
Da erscheint es fast unmöglich, wenn nicht sogar unsinnig, meinen Lebensunterhalt mit den Jobtipps und durch freiwillige Zahlungen zu verdienen. Auch letzten Donnerstag fragte mich eine Gründerin: Warum machst du das? Weil ich es gut und richtig finde und weder Lust noch Zeit habe, etwas anderes zu machen. Und weil ich an das Gute im Menschen glaube, auch wenn das etwas pathetisch klingt.
Ich hoffe, dass die Antwort auf die Frage nach dem Lebensunterhalt bald ein kurzes „Ja“ ist und auch Du freiwillig zahlst, falls Du es noch nicht tust, und bis Ende des Jahres eine*r von 1.000 Unterstützer*innen wirst!
Herzliche Grüße
Gesine